Eine Frau mit Tablet in einem Hotel in München.

Tourismustag 2020: Rückblick

Quo vadis Tourismus

Der Münchner Tourismustag 2020 war in doppelter Hinsicht eine Premiere: Erstmals fand er in Kooperation mit dem Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM e.V.) statt und erstmals als rein virtuelles Event.

Der Tourismustag am 17. November 2020 war mit rund 350 Teilnehmenden sehr gut besucht; auch aus Italien und aus Hamburg hatten sich Touristikexpert*innen zugeschaltet. Da eine Veranstaltung dieser Größenordnung unter den aktuellen Corona-Regeln nicht zu realisieren war, hatten sich die Organisatoren für das digitale Veranstaltungsformat entschieden. Die beiden Schwerpunktthemen des Tourismustags waren „Besucherlenkung“ und „Resilienz“, beides krisenrelevante Themen, die derzeit alle Akteur*innen des Tourismus beschäftigen.

Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München und Klaus Stöttner, Präsident des Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM e.V.) und tourismuspolitischer Sprecher der CSU im Bayerischen Landtag, hatten in ihren einführenden Worten zur Begrüßung die Notwendigkeit des gemeinsamen Agierens betont.

 

Die Veranstaltung startete mit drei Impulsreferaten

 

Digitale Handlungsoptionen im Vertrieb standen bei Robert Klausers Referat zur Besucherlenkung im Mittelpunkt. Klauser ist Geschäftsführer der infomax websolutions GmbH.

Video: Tourismustag 2020, Robert Klauser

Beim Impulsvortrag zum „Status Quo des Tourimus“ sprachen die Marktforscher Lars Bengsch (dwif-Consulting GmbH) und Julian Reif (FH Westküste) über das von der Corona-Krise geprägte aktuelle Reiseverhalten der potentiellen Gäste in München und Oberbayern und dessen Auswirkung auf die Tourismuswirtschaft.

Video: Tourismustag 2020, Lars Bengsch und Julian Reif

Florian Bauhuber, Geschäftsführer von „Tourismuszukunft - Realizing Progress" referierte zum Thema „Resilienz“. Der Vortrag befasste sich mit den notwendigen Parametern im Umgang mit künftigen Krisen für Stadt, Region und Einzelbetrieb.

Video: Tourismustag 2020, Florian Bauhuber

 

Am Nachmittag folgten drei jeweils 15-minütige Flashtalks

 

Martin Schobert, Managing Partner, Saint Elmo‘s Tourismusmarketing, Wien, sprach über den Tourismustreiber Tradition und beleuchtete zukünftige Wachstumsprämissen.

Video: Tourismustag 2020, Martin Schobert

Mit dem Thema Nachhaltigkeit als Perspektive für den Tourismus der Zukunft befasste sich Benjamin Förtsch, Gastgeber und Geschäftsführer des Creativhotels Luise in Erlangen.

Video: Tourismustag 2020, Benjamin Förtsch

Der Kurzvortrag von Christoph Commes, Geschäftsführer, Bits & Bretzels – The Founders Festival und mingle.cloud, München, machte Mut zu Veränderungen, die es einem Unternehmen ermöglichen, sich in kurzer Zeit innovativ neu zu justieren.

Video: Tourismustag 2020, Christoph Commes

 

Die Teilnehmenden des Tourismustags hatten die Gelegenheit, per Chat Fragen zu stellen und sich so an der Diskussion zu beteiligen.

Wie engagiert die Teilnehmenden bei der Sache waren, ließ sich an den vielen Fragen und Beiträgen im Chat und in den Word-Clouds ablesen. Hier konnten die Teilnehmenden zu Fragen wie „Was wünschen Sie sich in der Krise?“ oder „Auf was kommt es in Krisenzeiten besonders an?“ Stellung beziehen. Die am häufigsten genannten Schlagworte, Zusammenhalt, Flexibilität, Innovation, Nachhaltigkeit und Kooperation standen dann zentral in der Wolke.

Eine abschließende Bewertung der Veranstaltung im neuen Format lieferten Oswald Pehel, Geschäftsführer von Tourismus Oberbayern München e.V. (TOM e.V.) und Benedikt Brandmeier, Leiter Geschäftsbereich Tourismus, Veranstaltungen und Hospitality der Landeshauptstadt München, in ihrem Schlussbeitrag

Zum Abschluss des Tourismustags trafen sich die Experten mit den Teilnehmenden noch zum Austausch an einem virtuellen runden Tisch.

Die Tourismusexpert*innen sind sich einig: Die Menschen wollen reisen. Und die Menschen werden wieder reisen. Die Parameter für das Reisen müssen und werden sich allerdings verändern. Nur gemeinsam und in Kooperation können die Akteur*innen im Tourismus die Krise bewältigen.

 

 

 

Text: München Tourismus, Foto: Christian Kasper