Ein Mann und eine Frau checken in einem Hotel in München ein.

Jahresbilanz 2020

Touristische Jahresbilanz 2020 ernüchternd

Die touristische Jahresbilanz für 2020 fällt erwartungsgemäß ernüchternd aus. Durch die coronabedingten Einschränkungen im Reiseverkehr, in der Beherbergung und im öffentlichen Leben mussten drastische Rückgänge verzeichnet werden.

Insgesamt wurden 2,99 Mio. Ankünfte (Vorjahr 8,75 Mio.) in gewerblichen Beherbergungsbetrieben registriert. Sie generierten 7,03 Mio. Übernachtungen (Vorjahr 18,29 Mio.). Dies entspricht einem Rückgang von insgesamt 65,8 Prozent bei den Ankünften und 61,5 Prozent bei den Übernachtungen. „Die Zahlen sind ohne Zweifel dramatisch“, betont Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München. „Die enorme Wirtschaftskraft, die den Tourismus normalerweise auszeichnet, wird durch den Verlust auf schmerzhafte Weise deutlich.“

Die Städtereisedestination München ist traditionell sehr stark international aufgestellt. Das Verhältnis des Gästeaufkommens aus dem In- und Ausland war bis zur Corona-Krise nahezu ausgewogen. Bei den Auslandsgästen war der Anteil aus den Überseemärkten, die 2020 nahezu vollständig eingebrochen sind, zudem überdurchschnittlich. Darüber hinaus gab es bisher einen hohen Anteil an Geschäftsreisenden. Daher ist der Tourismus in München von der Pandemie deutlich stärker betroffen, als ländliche Destinationen oder Metropolen, bei denen die Inlandsgäste und Leisure-Touristen überwiegen. Generell ist die Nachfrage nach Städtereisen massiv eingebrochen.

Die Zahlen sind ohne Zweifel dramatisch. Die enorme Wirtschaftskraft, die den Tourismus normalerweise auszeichnet, wird durch den Verlust auf schmerzhafte Weise deutlich.
Clemens Baumgärtner (Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München)

Während in den ersten beiden Monaten des Jahres 2020 ein normales Reiseaufkommen und leichte Zuwächse verzeichnet wurden, machte sich die Pandemie ab Ende Februar und massiv ab Mitte März bemerkbar. Mit der Wiedereröffnung der Hotellerie für touristische Beherbergungen am 31. Mai 2020 begann die Recovery-Phase. In diesen Wochen konnte München erfolgreich einen gewissen Anteil an Städtereisewilligen dazu motivieren, München zu besuchen.

München war dabei erfolgreicher, als die meisten deutschen Großstädte. Der schnellste Erholungseffekt stellte sich erwartungsgemäß bei den Gästen aus dem Inlandsmarkt ein. Auch in der Recovery-Phase blieben die Zahlen hinter den Ergebnissen des Vorjahres deutlich zurück und  konnten die wirtschaftliche Tragfähigkeit in der Tourismuswirtschaft nicht ausreichend sichern.

Mit Beginn des zweiten Lockdowns ging die Zimmerauslastung stetig wieder zurück. Im Dezember lag sie bei 12,8 Prozent bei insgesamt 211.000 Übernachtungen (-86,4 Prozent).

 

Veränderung der Marktverhältnisse

Insgesamt hat sich der Inlandsmarkt als am wenigsten stark beeinträchtigt gezeigt. Für das Jahr 2020 wurden 4,81 Mio. Übernachtungen verzeichnet (-49,3 Prozent). Die Marktverhältnisse haben sich durch die Pandemie und ihre Auswirkungen komplett verändert. So lag der Anteil der DACH Märkte (Deutschland, Österreich und Schweiz) bei rund 74 Prozent am Gesamtübernachtungsaufkommen im Jahr 2020 (2019: rund 57 Prozent).

In der kurzen Öffnungsphase im Sommer zeigte sich eine leichte Wiederbelebung der europäischen Quellmärkte. Mit dem zweiten Lockdown kamen auch diese Märkte fast vollständig zum Erliegen. Insgesamt generierten die Gäste aus Europa im vergangenen Jahr 1,64 Mio Übernachtungen (-66,8 Prozent).

Noch einschneidender waren die Rückgänge aus den Überseemärkten, die auch in der Recovery-Phase im Dauertief blieben.
Auf die Gäste aus den USA (-88,1 Prozent bei den Übernachtungen), den Arabischen Golfstaaten (-85,9 Prozent bei den Übernachtungen) oder China (-87,8 bei den Übernachtungen) mussten die touristischen Leistungsträger in München 2020 fast gänzlich verzichten.

Das bedeutende Segment der Geschäftsreisen aus dem MICE-Bereich (Meetings, Incentives, Conventions, Events) fehlte 2020 fast komplett .

Zur Förderung des Tourismus und der Veranstaltungswirtschaft hatte das Referat für Arbeit und Wirtschaft in Abstimmung mit dem Tourismus Initiative München e.V. (TIM) frühzeitig eine Recovery-Strategie erarbeitet und verabschiedet. Somit erfolgte ohne nennenswerten Zeitverlust eine sofortige Reaktion auf die ersten Ankündigungen zur Wiedereröffnung des Reiseverkehrs. Die werblichen Maßnahmen waren darauf ausgerichtet, zunächst Gäste aus der Metropolregion München bis hin zum gesamten deutschsprachigen Markt anzusprechen. Mit dem Programm zum „Sommer in der Stadt“ wurden Reiseanreize für Tagesgäste und Reisende gesetzt, die im Umland von München Urlaub machten.

 

Bereit für den Restart

München Tourismus rechnet für die erste Lockerungsphase 2021 mit einem zurückhaltenden Anstieg der Tourismuszahlen. Sobald eine signifikante Durchimpfung erreicht und weitere Lockerungen in allen touristisch relevanten Bereichen realisiert sind, wird München mit einer moderaten Nachfrage rechnen können. Alle Indizien weisen darauf hin, dass sich der Leisure-Bereich schneller erholen wird, als der Geschäftsreise-Tourismus .

Der Tourismus in München wird sich erholen. Die Lust zu reisen lebt. Welche Städtereisedestination könnte den Wunsch nach Inspiration und neuen Impulsen, zusammen mit großem Erholungspotential besser erfüllen als München?
Clemens Baumgärtner

Insgesamt ist davon auszugehen, dass Im Sommer 2021, sofern es die Pandemie-Situation erlaubt, bei Urlaubsreisenden überwiegend der Erholungsurlaub mit Strand, Sonne und Meer und weniger Stadtaufenthalte im Fokus stehen werden.
Am schnellsten wird sich nach Expertenschätzung der Bereich der VFR-Reisen erholen (Visiting Friends and Relatives – Besuche bei Freunden und Verwandten). Davon werden die Städte profitieren.

 

Hauptmärkte 2021

Für München bleibt auch 2021 der Inlandsmarkt der wichtigste Reisemarkt. Dazu kommen Österreich und die Schweiz. Auch bei einigen Auslandsmärkten ist ab Sommer von einer Wiederbelebung auszugehen, z.B. bei den Arabischen Golfstaaten oder den USA, da hier die Durchimpfung der Gesellschaft schon weit fortgeschritten ist. Insgesamt wird das Tourismusaufkommen auch 2021 deutlich unter dem Niveau von 2019 bleiben. Diese Einschätzungen stehen unter dem Vorbehalt, dass mittelfristig nicht abschätzbar ist, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt.

„Der Tourismus in München wird sich erholen“, zeigt sich Baumgärtner zuversichtlich. „Die Lust zu reisen lebt. Welche Städtereisedestination könnte den Wunsch nach Inspiration und neuen Impulsen, zusammen mit großem Erholungspotential besser erfüllen als München?“

 

Hintergrund

München Tourismus ist als kommunale Tourismusorganisation im Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München angesiedelt. München Tourismus entwickelt gemeinsam mit seinen Partnern aus der Privatwirtschaft, dem Tourismusinitiative München TIM e.V., Marketing- und PR-Maßnahmen sowie touristische Produkte, um die Destination München im internationalen Wettbewerb zu positionieren. Hierfür legt die Tourismuskommission München, ein gemeinsames Gremium des Stadtrats und der örtlichen Tourismuswirtschaft, die strategische Ausrichtung fest.

 

Jahresbilanz 2020 (PDF)

Druckfähige Fotos für die touristische Berichterstattung über München stehen unter www.einfach-muenchen.de/fotoservice zum Download bereit.

Pressekontakt – tourismus.presse@muenchen.de

 

 

Text: München Tourismus; Foto: Christian Kasper
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