Ein Smartphone fotografiert Menschen auf einer Bühne beim Tourismustag in München

Einfach im Wandel

Tourismustag 2018

Die touristische Zukunft der Landeshauptstadt war das Thema des 2018 stattfindenden Tourismustages. Rund 400 Gäste aus Tourismus, Wirtschaft und Kultur folgten der Einladung von München Tourismus zur Tagung im Kesselhaus und im Kohlebunker in München-Freimann. Unter der Leitung von Geraldine Knudson, München Tourismus, diskutierte ein Expertengremium über Ansätze für eine zukunftsfähige und nachhaltige Bewirtschaftung der Reisedestination München und die Frage, was die Digitalisierung dazu leisten kann.

Als Hausherrin begrüßte Arantxa Dörrié, Geschäftsführerin der Freimann Event Betriebs GmbH, die Gäste. Sie stellte das Konzept der Motorworld München vor, die Anfang 2020 in der ehemaligen Dampflokrichthalle in München-Freimann eröffnen wird. Zur Motorworld gehören auch die Eventhallen Zenith sowie Kesselhaus und Kohlebunker, die Schauplatz des Tourismustags 2018 waren.

Das Grußwort zum Tourismustag 2018 sprach Kurt Kapp, kommissarischer Leiter des Referates für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München. In seiner kurzen Rede stellte er den Tourismus in den Gesamtzusammenhang der Wirtschaftspolitik. Weltweit zeigten sich immer deutlicher die Konsequenzen eines rasanten wirtschaftlichen Wachstums, die besonders im Tourismus zutage treten. Ohne die Akzeptanz des Tourismus durch Bürgerinnen und Bürger sei langfristig kein touristischer Erfolg denkbar. Kapp plädierte dafür, sich neuer Instrumente und Zielsetzungen zu bedienen, um wirtschaftlichen Erfolg und die Lebensqualität in München in Einklang zu halten. Er lud die Gäste des Tourismustags dazu ein, sich am Zukunftsdiskurs zu beteiligen.

Diesen eröffnete Geraldine Knudson beim Tourismustag 2018 mit ihrer Präsentation (hier als PDF downloaden) zu aktuellen Eckdaten über die Entwicklung des Tourismus in München über die vergangenen Monate. München hat seinen Platz in der Riege der begehrtesten zehn Tourismusmetropolen in Europa 2018 weiter ausbauen können und liegt derzeit auf Platz acht vor Wien und Amsterdam. Die Bilanzen zeigen ein überdurchschnittliches Wachstum bei den Ankünften und Übernachtungen. Im Vergleich zu vergangenen Jahren lag 2018 noch kein Monat unter 1 Million Übernachtungen.

„Der Tourismus darf niemals mit dem Leben in der Stadt kollidieren. Das Wohl der Stadtgesellschaft ist daher die höchste Prämisse unseres Tuns.“
Geraldine Knudson, Leiterin München Tourismus

Die immer besseren Tourismuszahlen dürften, so Knudson, nicht dazu verleiten, mögliche Anzeichen von „Overtourism“ zu übersehen. Das überdurchschnittliche Wachstum, das sich auch bei zunehmenden Buchungen von Privatunterkünften niederschlage, müsse man aufmerksam beobachten. Tourismus dürfe niemals mit dem Leben in der Stadt kollidieren. „Wir sehen uns in der Pflicht, viel stärker, als bisher ein harmonisches Miteinander zu steuern“, betonte Knudson, „weiteres Wachstum darf nicht angestrebt werden, ohne den Weg des Gastes von Anfang bis Ende zu optimieren. Das Wohl der Stadtgesellschaft ist dabei die höchste Prämisse unseres Tuns.“

Eine Weiterentwicklung vom reinen Tourismusmarketing zum Tourismusmanagement sei das Gebot der Stunde. Bei der Münchner Bevölkerung sind derzeit hohe Akzeptanz-Werte für den Tourismus zu verzeichnen. Entsprechend rieten auch die Podiumsgäste zu einem ebenso gelassenen doch vielschichtigen Einstieg in die Planung eines zukunftsfähigen Tourismus.

Auf dem Podium diskutierte Knudson mit Marc Frauenholz, CEO der Firma HelloGuest Solutions GmbH, Professor Dr. Harald Pechlaner, von der Katholischen Universität Eichstätt, Monsignore Thomas Schlichting, Diplomtheologe und Priester der Erzdiözese München und Freising und Professor Dr. Jürgen Schmude, Leiter des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeografie und Tourismusforschung am Department für Geografie der Ludwig-Maximilians-Universtiät München.

Video: Tourismustag 2018

Die Experten sahen München übereinstimmend noch nicht bzw. nur punktuell von „Overtourism“ betroffen. Das Auftreten dieses Phänomens in anderen Destinationen sei in erster Linie als Chance zu betrachten, sich frühzeitig um eine passgenaue Strategie für München zu bemühen und dabei die Möglichkeiten der Digitalisierung zielführend zu nutzen. Die Podiumsgäste empfahlen ein umfängliches Destinations-Monitoring genauso, wie die stärkere Berücksichtigung der Bevölkerung als Stakeholder im Tourismus.

Das Gebot der Stunde sei nicht ein Ende der touristischen Bewerbung, sondern ein Qualitätstourismus mit einer variableren zeitlichen und räumlichen Verteilung. Vor allem dem Wiederholungsgast müssten frühzeitig Vorschläge unterbreitet werden, wie er seine Reise abseits der touristischen Trampelpfade planen könne. Der Schlüssel hierfür liege im Bereich der Produktentwicklung, wobei nicht nur der Optimierung der sogenannten Customer Journey in München sondern auch der Einbindung des Umlands von München besonderes Augenmerk gelten sollte. Beim abschließenden Get Together nutzten die Gäste die Gelegenheit, die Diskussion mit Kolleginnen und Kollegen aus der Branche fortzusetzen.

Video: Club of Cool Cities

Zum Programm des Tourismustags 2018 gehörte auch die Premiere des neuen Werbespots für München „Club of Cool Cities“: Die Produktion wurde von Studierenden der Hochschule für Fernsehen und Film München im Sommer 2018 realisiert. Danilo Pejakovic, der zusammen mit Lukas Schwarz-Danner den Film produziert hatte, stand zur Premiere dem Publikum Rede und Antwort.

 

 

Fotos: Klaus Haag; Videos: muenchen.de, Sova-Pictures
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