Sneakers produziert in Deutschland, Seidenblusen genäht im eigenen Atelier, Schmuck vom Goldschmied aus dem Umland – in München finden sich immer mehr nachhaltige Modelabels und Designer. Gute Stoffe, eine lokale Produktion und das Beste: Man kann ihre Kleidung direkt vor Ort in München shoppen.
Schmuck machen für Menschen, die eigentlich keinen Schmuck mögen – eine große Aufgabe, aber die filigranen Designs von Saskia Diez sind so schön und zurückhaltend, dass sie eigentlich nur gefallen können. Die Münchnerin zählt mit ihrem Schmucklabel zu den bekanntesten in ganz Deutschland – und auch in Japan sind ihre Stücke äußerst beliebt. Saskia Diez kreiert, was ihr selber gefällt – und das zum großen Teil aus recycelten Materialien. Hergestellt wird ihr Schmuck bei verschiedenen Goldschmieden in und um München, aber immer lokal. Wer probieren und etwas kaufen möchte, schaut am besten in ihrem Showroom im Glockenbachviertel vorbei.
Saskia Diez Showroom & Atelier, Geyerstraße 20
Auch schön: Handgemachter Schmuck von cocii jewels
Die Modedesignerinnen Michaela Wunderl-Strojny und Anna Karsch haben sich im Studium an der Akademie für Mode und Design kennengelernt, daraus entstand 2012 ihr gemeinsames Fair Fashion-Label Akjumii. Die beiden Freundinnen sind bekannt für ihre minimalistische Mode für Frauen, die fast nur aus Naturmaterialien besteht und in liebevoller Handarbeit in einer Fabrik in Ungarn oder sogar im eigenen Atelier entsteht. Die beiden lassen sich viel Zeit für eine neue Kollektion, diese soll natürlich inspirieren, aber auch so zeitlos sein, dass kein Teil aus der Mode kommt. Und wer individuelle Änderungswünsche hat, kann diese im Store in der Reichenbachstraße umsetzen lassen.
Akjumii Store, Reichenbachstraße 36
Auch schön: Fair Bio-Baumwoll-Shirts bei ThokkThokk
In 90 Boutiquen weltweit kann man die handgemachte Kleidung von A Kind Of Guise mittlerweile erwerben. Angefangen hat aber alles 2009 mit dem Laden in München. Das lokale Label legt ein besonderes Augenmerk auf seine hochwertigen Stoffe – so kommt der Harris-Tweed aus Schottland, die Lodenwolle aus Österreich oder das Teddyfell von der deutschen Firma Steiff. Produziert wird ausschließlich in Deutschland, womit eine faire Bezahlung der Näherinnen und Näher garantiert ist. Die hochwertigen Klamotten und Accessoires haben dafür zwar ihren Preis, halten aber auch ewig und kommen dank zeitlosem Design auch nicht aus der Mode.
A Kind Of Guise Store, Adalbertstraße 41B
Auch schön: Minimalistische Mode von WE.RE
Dass deutsche Handarbeit ihren Preis haben darf, beweist auch das Schuhlabel VOR aus München: Hier entstehen Ledersneaker in hoher Qualität. Die Schuhe werden in einer Manufaktur in Rheinland-Pfalz hergestellt, in Boxen, die in Thüringen entstehen, verpackt und im eigenen Laden in der Münchner Innenstadt verkauft. Transparenter und lokaler geht's bei Sneakers kaum – und das Leder kommt auch aus Italien. Die beiden Gründer Andreas Klingseisen und Jörg Rohwer-Kahlmann haben sich einen Schuh gewünscht, der zeitlos, transparent und langlebig ist.
VOR Shoes, Utzschneiderstraße 7
Auch schön: Loden-Sneakers von Monaco Ducks
Hinter dem Label Vanook stehen die beiden Designerinnen Svenja Weimann und Veronika Wagner. In ihrer eigenen Ladenwerkstatt in Untergiesing entstehen hier in liebevoller Handarbeit minimalistische Rucksäcke, Handtaschen und Geldbeutel aus pflanzlich gegerbtem Leder und gewachster Baumwolle. Vom ersten Entwurf über den Prototypen bis hin zur fertigen Kollektion – bei Vanook ist alles made in München. Zudem kommen die hochwertigen Materialien aus der Region. Wer sich die Lederwaren und -accessoires mal in echt anschauen möchte, kann jederzeit im Ladenatelier vorbeischauen.
Vanook, Agilolfingerpatz. 5
Auch schön: Ledertaschen von Bea Bühler
Als die aus Barcelona stammende Architektin Mercè Gay de Cabanyes hochwertige, bayerische Trachtenstoffe für sich entdeckt hat, war die Idee geboren: zeitlose Ballerinas kreieren und damit die Tradition auf neue Wege schicken! Zusammen mit regionalen Webereien und Färbereien entstehen limitierte Schuhmodelle, zum Beispiel aus handbedrucktem Leinen vom Tegernsee, zertifiziertem Nappa-Leder aus Deutschland oder Bortenschätzen aus einer alten Bandweberei. Die beliebten Sommer-Basics, die sich sowohl zur Jeans als auch zur Tracht kombinieren lassen, können online gekauft werden – das Atelier der Designerin öffnet allerdings auch nach Terminvereinbarung. Dann gibt es 15 Prozent auf den Einkauf einer ganz besonderen, privaten Anprobe.
Bayerinas, Fallmerayerstraße 7
