Das Isartor ist das einzige Stadttor in München, das noch seinen original Hauptturm besitzt. 1337 wurde es erbaut, im Laufe der Jahrhunderte immer wieder restauriert – und trotzdem birgt es Geheimnisse, die selbst manche Einheimische noch nicht kennen.
Das Isartor ist neben dem Sendlinger Tor und dem Karlstor eines der letzten drei Stadttore Münchens. Da von den letzteren beiden sogar nur die Vortore erhalten geblieben sind, hat das Isartor den letzten Hauptturm der Stadt. Obwohl es bei so einer langen Geschichte schon fast ein Wunder ist, dass wir es heute überhaupt noch bestaunen dürfen: Das Tor wurde 1337 bei der Errichtung der Stadtmauer erbaut und circa 500 Jahre später von Friedrich von Gärtner restauriert. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, sanierte man es in den 1970er-Jahren dann umfassend.
Früher war das Isartor der Haupteingang zur Stadt, heute trennt es die historische Altstadt vom Lehel und der Isarvorstadt. Zudem ist es eine der wichtigsten Haltestellen der S-Bahn-Stammstrecke und führt direkt ins Tal – auch diese Straße war neben dem östlichen Stadttor früher ein wichtiger Bestandteil der Salzstraße. Sie führte von Salzburg über München in die Schweiz.
Außerdem ist das Isartor ein wichtiger Veranstaltungsort in der Innenstadt – neben Ausstellungen und Konzerten findet hier im Winter die Feuerzangenbowle statt. Im Innenhof wird dann ein riesiger Kessel aufgestellt.
Was viele nicht wissen: In den Türmen des Isartors befindet sich seit 1959 das Valentin-Karlstadt-Musäum, das an den Komiker und Volkssänger Karl Valentin und die Schauspielerin und Kabarettistin Liesl Karlstadt erinnern soll. Wer dem Museum einen Besuch abstattet, sollte auf jeden Fall auch das Café Turmstüberl besuchen. Als Hommage an Karl Valentin ticken die Uhren am Isartor bis heute ein bisserl anders: Die Turmuhr, die Richtung Tal zeigt, läuft spiegelverkehrt – sie drehen sich tatsächlich gegen den Uhrzeigersinn.