Stephanie Zimmermann würde sofort nach Haidhausen ziehen, so sehr begeistert sie das entspannte Viertel im Münchner Osten. Wenn sie nicht gerade am Isarhochufer spazieren geht oder in ihrem Lieblingsstadtteil neue Restaurants entdeckt, gibt sie hier Führungen und zeigt auf Instagram regelmäßig Einblicke in ihre Arbeit als Tourguide.
„Haidhausen ist deshalb so besonders, weil es für mich noch das ursprüngliche München zeigt. Viele Besucher*innen haben das Schickeria-Maximilianstraße-Klischee im Kopf, wenn sie herkommen, aber Haidhausen ist ganz anders. Hier kommt noch das Münchner Lebensgefühl durch, das Gemütliche, Urige, aber auch die Vielfalt. Es wohnen Familien hier, genauso wie ältere Menschen und junge Leute.
Hinzu kommt: Es ist entschleunigt und entspannt hier, ohne langweilig zu sein. Überall machen neue Läden und Restaurants mit viel Liebe zum Detail auf – und trotzdem findet man noch genauso sein Traditionswirtshaus. Wenn ich irgendwann alt bin, möchte ich am liebsten hier wohnen, durch die Maximiliansanlagen spazieren, über die Auer Dult schlendern und danach noch in die Villa Stuck zu einer der tollen Ausstellung gehen.“
Haidhausen ist eine Mischung aus Dorf und Großstadt – das erzählen einem nicht nur die Menschen, die hier leben, man sieht es auch an den Sehenswürdigkeiten. Da wäre zum einen das Maximilianeum, unter anderem auch der Sitz des Bayerischen Landtags, nur ein paar Meter weiter stehen die historischen Herbergshäuschen wie das Üblacker-Häusl in der Preysingstraße. Haidhausen hat sich viel Ursprüngliches bewahrt – wie das Müller'sche Volksbad, die Dult und den Auer Mühlbach.
Dieses Gemütlich-Urige kann man in Haidhausen auch in der Gastroszene erleben: Französische Bistros reihen sich an lebendige Weinbars, alteingesessene Cafés an schummrige Kneipen. In Haidhausen befindet sich nicht nur die kleinste Bar der Stadt, der Barroom, sondern für manche auch der schönste Biergarten der Stadt – der vom Hofbräukeller am Wiener Platz. Wer Haidhausen verstehen möchte, der setzt sich einfach auf einen Schweinebraten ins Wirtshaus Zum Kloster.
Haidhausen ist ein kleines Viertel mit großer Kulturauswahl. Nicht nur, dass sich hier das berühmteste Museum Münchens befindet, auch die Villa Stuck macht mit herausragenden Ausstellungen und besonderen Events immer wieder von sich reden. Junge Kunst findet man im Lothringer 13, Kultfilme im Kino Museum Lichtspiele und Konzerte sowie Partys im Muffatwerk.
Das Franzosenviertel in Haidhausen gilt auch als die „Antiquität unter den Münchner Vierteln" – da wundert es nicht, dass man hier einige schöne Antiquitätenläden findet. Aber auch sonst gibt es in dem Stadtteil alles, was man braucht: Bücher bei der Traditions-Buchhandlung Lentner, Münchner Labels und Mode im HIER Store oder Naturkosmetik bei Tobs Beauty.
Haidhausen und seine schönen Plätze – die Parks und Grünflächen sind aus dem Viertel nicht wegzudenken. Sobald die Sonne scheint, trifft man sich hier auf einen Ratsch mit den Nachbar*innen, an einigen Plätzen gibt es außerdem besondere Events. Wie den Christkindlmarkt am Weißenburger Platz, den Wochenmarkt und die Auer Dult am Mariahilfplatz oder das Public Viewing am Bordeauxplatz.
