Am 11. November um 11 Uhr 11 gibt es kein Halten mehr. Mit der Vorstellung ihrer Prinzenpaare feiern Münchens Faschingsgesellschaften den Auftakt in die närrische „fünfte Jahreszeit“. Alles über die Highlights im Münchner Fasching und seine Geschichte lesen Sie hier.
- Freiluft-Fasching
- Faschingsumzug 2025
- Über die Faschingsbälle
- Kostüme ausleihen und kaufen
- Veranstaltungen im November
- Veranstaltungen im Dezember
- Veranstaltungen im Januar
- Veranstaltungen im Februar
- Veranstaltungen im März
- Kleine Geschichte des Münchner Faschings
- Narrhalla: Faschingsgesellschaft der ersten Stunde
- Über den Aschermittwoch
Ob Clownsnase, Smoking oder aufwendig gehäkeltes Ganzkörper-Bienenkostüm – jegliche Form der Verkleidung hat ihren Platz im Münchner Fasching. Gaudi und Gemütlichkeit, Tanz und Tollerei regieren die Stadt. Seit Generationen amüsiert man sich in München auf Festen und Bällen. Ein Großteil der Faschingsveranstaltungen spielt sich indoor ab, bevor der Fasching auf seinem Höhepunkt den Weg auf Münchens Straßen und Plätze findet.
Die wildesten Tage des Faschings sind seine letzten. Ein Höhepunkt der narrischen Zeit ist die Open-Air-Sause „München Narrisch“ in der Innenstadt. Geplant ist das bunte Treiben für 2025 in der Zeit vom 27. Februar bis 04. März mit Bühnen auf dem Marienplatz und am Karlsplatz-Stachus. Hier treten an den Faschingstagen zahlreiche Musik- und Tanzgruppen auf.
Legendär ist der Tanz der Marktfrauen am Faschingsdienstag, 04. März, mit anschließendem Faschingstreiben auf dem Viktualienmarkt. Tanzten die Marktweiber, wie sie sich selbst stolz nennen, früher noch jede für sich um ihr Standl herum, präsentieren sie sich heute in bunten Kostümen gemeinsam auf einem Podium zu ausgelassener Musik. An den Marktständen werden anstelle von Obst und Gemüse Bier, Wein, Sekt und Glühwein verkauft.
Die Marktfrauen haben einen gewissen Ehrgeiz entwickelt; während des Jahres nehmen sie professionellen Tanzunterricht zur Vorbereitung auf ihren großen Auftritt im Fasching. Undenkbar ist der Auftritt der Marktweiber ohne die Choreografie zum Kultlied des Volkssängers Weißferdl, dem „Wagen von der Linie 8“, einer Hymne auf die Münchner Trambahn voller Münchner Humor und Grant. Da bleibt kein Auge trocken!
Auch den Faschingsumzug der Damischen Ritter durch Teile der Münchner Fußgängerzone wird 2025 wieder geben. Angeführt wird er traditionell von Herzog Kasimir auf seinem Burgwagen. Ritter und Gefolgsleute aller Couleur, wie Gartenzwerge, Einhörner, Funkenmariechen, Bläser- und Trommlergruppen schließen sich dem Zug an. Und wie es sich für einen richtigen Fasching gehört, werden reichlich Spitzen in Richtung Politik abgefeuert.
Undenkbar ist der Auftritt der Marktweiber ohne die Choreografie zum Kultlied des Volkssängers Weißferdl, dem „Wagen von der Linie 8“, einer Hymne auf die Münchner Trambahn voller Münchner Humor und Grant. Da bleibt kein Auge trocken!
Seit einigen Jahren laden ausgewählte Betriebe der Innenstadt-Wirte am Rosenmontag zum Weißwurstessen ein – nach altem Brauch am Vormittag, denn die Weißwurst darf das Zwölf-Uhr-Läuten nicht hören. Nur ein bis zwei Euro pro Weißwurst mussten Gäste dafür in der vergangenen Saison berappen.
Der Münchner Fasching steht in der Tradition der Hofbälle und Redouten sowie der legendären Schwabinger Künstler- und Atelierfeste des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Heute hat jeder Verein, jede Innung und jede Gilde einen eigenen Ball. Das Spektrum ist weit gefächert. Zahlreiche Veranstaltungen – vom Künstlerfest bis zum Ball in Abendrobe – stehen zur Auswahl. Der Münchner Fasching hat viele Gesichter.
Zu Münchens Faschingshochburgen zählen das Deutsche Theater, das Hotel Bayerischer Hof und die Bierkeller Münchens wie der Löwenbräukeller und der Augustiner-Keller. Münchens Faschingsgesellschaften, allen voran die 1893 gegründete Narrhalla, Vereine und Verbände veranstalten hier festliche Galaabende, Bälle und Faschingspartys für große und kleine Faschingsfans – von der Salsa-Party beim „Pasión de Baile“ bis zum familiären Pumuckl-Ball.
Wer noch eine Verkleidung braucht und sich nicht extra etwas kaufen möchte, der findet in München auch einige Kostümverleihe wie Kostüme Breuer in Schwabing – hier kann man sich nicht nur zu Fasching eine lustige Verkleidung ausleihen, sondern auch schicke Abendgarderobe für ein besonderes Event oder Dirndl und Lederhosen zum Oktoberfest-Besuch. Wer es gruselig mag, wird zwischen Masken, Verkleidungen und jeder Menge Horror-Accessoires im Halloween Gore Store in der Müllerstraße fündig. Und der Kostümfundus treibstoff in der Maxvorstadt bietet neue und alte Unikate aus Theater- und Filmproduktionen.
Zudem finden in München das ganze Jahr über Kostümverkäufe an Theatern oder der Oper statt: So macht das Gärtnerplatztheater einmal im Jahr Platz in seinem Fundus und verkauft handgemacht Unikate und besondere Bühnenkostüme. Auch die Bayerische Staatsoper öffnet regelmäßig zum Jahresende hin ihre Kleiderschränke zum großen Kostümabverkauf. Im Münchner Theater für Kinder findet dieses Event passend zu Fasching im Februar statt!
Vorstellung des neuen Narrhalla-Prinzenpaares
Wo: Biergarten auf dem Viktualienmarkt
Wann: 11:11 Uhr, Einlass 10 Uhr, Warm-Up ab 10:30 Uhr
Narrhalla-Hofball
Wo: Bayerischer Hof
Wann: 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr
Verleihung des Kunst- und Kabarettpreises der Narrhalla „Sigi-Sommer-Taler“
Wo: Wirtshaus im Schlachthof
Wann: 17:30 Uhr
Festliches Weihnachtskonzert der Narrhalla „Der Stern geht auf“
Wo: St. Maximilian
Wann: 18 Uhr, Einlass 17 Uhr
Faschingsverein Laim Inthronisation
Wo: Augustinerkeller
Wann: 19:30 Uhr, Einlass 18:30 Uhr
Faschingsclub München-Neuhausen e.V. Inthronisation
Wo: Augustinerkeller
Wann: 19 Uhr
Volkstümliche Inthronisation des Offiziellen Prinzenpaares der Stadt
Wo: Marienplatz
Wann: 11:11 Uhr (ab 10:30 Uhr Liveband)
Moosacher Faschingsclub Gardetreffen
Wo: Augustinerkeller
Wann: 19 Uhr, Einlass 18 Uhr
6. Münchner Schunkelmesse
Wo: St. Maximilian
Wann: 10:30 Uhr
Schwarz-Weiß-Ball „Münchner G'schichten“ der Münchner CSU
Wo: Paulaner am Nockherberg
Wann: wird noch bekannt gegeben
Auftakt der „Weissen Feste“ - dem Münchner Künstlerfasching
Wo: Café Reitschule
Wann: 20 Uhr
Weitere Termine: 08. Februar, 15. Februar, 21. Februar, 22. Februar, 27. Februar, 28. Februar, 01. März, 03. März
Oide Wiesn Bürgerball
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Großer Narrhalla Ball „Soiree Münchner Leben“ mit Verleihung des „Karl-Valentin-Orden“
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Gauklerball: Die Gaukler um 1900
Wo: Münchner Künstlerhaus
Wann: 20 Uhr
Pasion de Baile
Wo: Deutsches Theater
Wann: 19 Uhr
Pumuckl und der Faschingsprinz: Familienfaschingsball
Wo: Festsaal Bayerischer Hof
Wann: 14 Uhr
Roses & Love Ball
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Ball der Nationen
Wo: Deutsches Theater
Wann: 19:30 Uhr
Bal Classique
Wo: Deutsches Theater
Wann: wird noch bekannt gegeben
Gaudeaumusball
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Kinderfasching im Deutschen Theater
Wo: Deutsches Theater
Wann: 14:30 Uhr
Filserball, der legendäre Trachtenball der Filser-Buam
Wo: Paulaner am Nockherberg
Wann: wird noch bekannt gegeben
Umzug der Damischen Ritter
Wo: Münchner Innenstadt
Wann: ab 13:30 Uhr
Moosacher Faschingsclub Kinderball
Wo: Augustinerkeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Kinderfasching
Wo: Hofbräukeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Unsinniger Donnerstag: Weiberfasching
Wo: Viktualienmarkt
Wann: 14 Uhr (Liveband ab 13:30 Uhr)
Weiberfaschingsdonnerstag
Wo: Ratskeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Unsinniger Donnerstag: Narrhalla Schlagerfasching
Wo: Altes Hackerhaus
Wann: 19 Uhr
Weiberfasching mit Radio Arabella
Wo: Hofbräukeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Ball der Sterne
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Faschingsverein Laim Faschingsball
Wo: Augustinerkeller
Wann: 19:30 Uhr
Narrhalla Monaco Nights - Fasching X Schlager
Wo: Festsaal Bayerischer Hof
Wann: 20 Uhr (Einlass ab 19:30 Uhr)
Rock that Swing Ball
Wo: Deutsches Theater
Wann: 18:30 Uhr
Kinderball der Damischen Ritter
Wo: Löwenbräukeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Jamboree Ball
Wo: Deutsches Theater
Wann: 18:30 Uhr
Rosenmontagsparty
Wo: Augustinerkeller
Wann: wird noch bekannt gegeben
Rosenmontag im Ratskeller
Wo: Ratskeller
Wann: 11 Uhr
089Kult – Die Faschingsparty am Rosenmontag
Wo: Deutsches Theater
Wann: 20 Uhr
Tanz der Marktfrauen
9.30 Uhr: Einstimmung mit Schunkelmusik und Auftritt des Prinzenpaars der Marktkaufleute und Schausteller
10 Uhr: Offizielle Begrüßung und Warm-up der Narrhalla
11 Uhr: Tanz der Marktweiber
Verkauf an den Ständen ist von 9.30 bis 18.30 Uhr.
Wo: Viktualienmarkt
Wann: ab 9:30 Uhr
www.viktualienmarkt-muenchen.de
Faschingsdienstag im Ratskeller
Wo: Ratskeller
Wann: 14 Uhr
Straßenfest am Faschingsdienstag
Wo: Deutsche Eiche / Reichenbachstraße
Wann: 14-22 Uhr; in der Deutschen Eiche bis Mitternacht
Faschingskehraus
Wo: Hofbräukeller
Wann: ab 18 Uhr
Geldbeutelwaschen
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Während in anderen Ländern und Städten Karneval gefeiert wird, nennt man ihn in München Fasching.
Das Wort Fasching entwickelte sich aus dem mittelhochdeutschen Wort „vaschanc“, was übersetzt „Fastnacht“ bedeutet - die Nacht vor dem Fasten, in der noch einmal ausgelassen gefeiert wird. Die süddeutsche, ursprünglich bairisch-österreichische Bezeichnung „Fasching“ ist daraus abgeleitet. Der Ursprung des Münchner Faschings liegt wohl in den Waffentänzen und Ritterspielen des Mittelalters. Erste urkundliche Belege gehen auf das 15. Jahrhundert zurück. Das Faschingstreiben mischte sich im Laufe der Zeit immer wieder mit lokalen Bräuchen.
„Künstlerfürst“ Franz von Lenbach (1836 - 1904), in dessen Villa sich heute die Städtische Galerie im Lenbachhaus mit der Sammlung Blauer Reiter befindet, war bis zu seinem Tod Präsident der „Allotria“, die zum Fasching Festzüge von historischen Ausmaßen auf die Beine stellte.
Im ausgehenden 19. Jahrhundert erlebte der Münchner Fasching seine Blütezeit in Form von Künstler- und Atelierfesten, Umzügen und Gauklerbällen, die von bedeutenden Kunstschaffenden und Freigeistern der Zeit mitgetragen wurden. Epizentrum war die Schwabinger Bohème, die sich im Umfeld des 1886 eröffneten Neubaus der Akademie der Bildenden Künste niedergelassen hatte.
„Künstlerfürst“ Franz von Lenbach (1836 – 1904), in dessen Villa sich heute die Städtische Galerie im Lenbachhaus mit der Sammlung Blauer Reiter befindet, war bis zu seinem Tod Präsident der „Allotria“, die zum Fasching Festzüge von historischen Ausmaßen auf die Beine stellte. Angesehene Künstler wie August Kaulbach entwarfen dafür Kostüme und Kulissen. Im Nachlass von Humoristen wie Wilhelm Busch und Karl Valentin und Malern wie Carl Spitzweg und Pieter Breughel haben sich Schilderungen des Faschingstreibens dieser wilden Jahre erhalten.
Im Jahre 1893 schlug mit der Gründung der ersten Faschingsgesellschaft, der Narrhalla, die Geburtsstunde für den Münchner Fasching ureigener Prägung. Neben einem Faschingszug organisierte sie anfänglich vor allem Wohltätigkeitsfeste und unterstützte somit die arme Bevölkerung. Der Plan war etwas in der Art des Kölner Karnevaltreibens auch an die Isar zu holen. Bis heute findet jedes Jahr die Krönung des neuen Prinzenpaares statt.
Im Jahre 1893 schlug mit der Gründung der ersten Faschingsgesellschaft, der Narrhalla, die Geburtsstunde für den Münchner Fasching ureigener Prägung.
Sie sind die offiziellen „Gaudimonarchen“ der Landeshauptstadt München und erhalten zu Beginn der Faschingszeit den goldenen Stadtschlüssel aus der Hand der Bürgermeister. Das soziale Engagement ist der Narrhalla nach wie vor eine Herzensangelegenheit. Dreiviertel aller Auftritte und Besuche sind in sozialen Einrichtungen wie Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen um Menschen, die nicht selbst am bunten Treiben des Faschings teilhaben können, Freude zu bringen.
Wenn am Faschingsdienstag um Punkt Mitternacht der Fasching mit einer humoristischen Rede zu Grabe getragen wird, beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Doch auch am Aschermittwoch ist in München nicht alles vorbei. So waschen viele Einheimische an diesem Tag ihre vom Fasching leeren Geldbörsen im Fischbrunnen am Marienplatz aus.
Auch der Oberbürgermeister schließt sich dieser Tradition an und tunkt sein Stadtsäckel in den Brunnen. Die Prozedur soll dabei helfen, neues Geld in die Kassen zu spülen. Danach geht es gleich weiter zum Fischessen. In vielen Münchner Traditionsgaststätten wird auf diese Weise der Beginn der Fastenzeit „gefeiert“, die ja durchaus auch ihre Freuden hat. Denn kaum ist der Fasching vorbei, steht in München schon die Starkbierzeit vor der Tür.