Herrenchiemsee, Linderhof, Schachenhaus und natürlich Neuschwanstein: Die bayerischen Schlösser gehören zu den schönsten der Welt. Das Beste: Bereits der Weg dorthin (oder weg) ist ein beinahe königliches Vergnügen.
- Herrenchiemsee
- Linderhof
- Königshaus am Schachen
- Neuschwanstein
Majestätischer als mit einer Schifffahrt kann man eine Wanderung kaum beginnen. Nach der Überfahrt von Prien am Chiemsee zur Herreninsel pilgern die Scharen schnurstracks zum Schloss. Stattdessen lieber rechts in Richtung Süden abbiegen und dem Weg entlang des Ufers folgen. Weiter geht es um das Schloss herum in Richtung Norden bis zum Augustiner-Chorherrenstift, in dem früher Mönche lebten. Durch eine aus alten Baumbeständen bestehende Allee gelangt man zum Schlosskanal und später zurück zur Anlegestelle.
Für die Füße: Etwa drei Stunden dauert die Inselumrundung. Wer dazu eine Schlossführung plant, sollte genug Steh- und Laufvermögen haben.
Fürs Auge: Von den beiden Uferplätzen im Süden „Pauls Ruh“ und „Ottos Ruh“ hat man einen herrlichen Blick auf den See und die dahinter aufragende Kampenwand.
Für den Magen: Am nördlichen Ende der Insel liegt die Schlosswirtschaft Herrenchiemsee mit schöner Terrasse. Unbedingt die Chiemseerenke probieren!
Die höchsten Gipfel zu erklimmen, ist ja nicht jedermanns Sache. Bei dieser topfebenen Wanderung durch das Graswangtal ist man den hohen Bergen ganz nah, aber lässt sie einfach rechts und links liegen. Vom Ausflugsgasthof Ettaler Mühle geht es über die Arme-Seelen-Straße vorbei an Quelltöpfen und Bächen nach Graswang und von dort zum Schloss Linderhof (zur Besichtigung unbedingt zwei Stunden Zeit mitbringen!). Zurück geht es auf der südlichen Talseite durch das Elmaugrieß.
Für die Füße: Keine Anstiege, aber insgesamt doch 21 Kilometer. Das Tolle: Die Strecke lässt sich ohne Probleme abkürzen. Zum Beispiel, indem man erst in Graswang loswandert.
Fürs Auge: Naturliebhaber entdecken auf dem Weg neben den sprudelnden Ammerquellen mit etwas Glück auch einen Steinadler.
Für den Magen: Frisches Bier und gutes Essen gibt es im Biergarten vom Fischerwirt in Graswang oder in der Ettaler Mühle.
Es führen viele Wege zum Königshaus am Schachen im Wettersteingebirge, einer der schönsten, der auch noch für Mountainbikes geeignet ist, ist der sogenannte „Königsweg“. Start ist am Wanderparkplatz in Elmau. Am Anfang verläuft die Route entlang des Elmauer Bachs, dann immer weiter aufwärts zur Wettersteinalm, wo im Sommer Jungrinder weiden. Von dort führt ein schmaler Schotterweg zum alten Jagdschloss von König Ludwig II. von Bayern.
Für die Füße: Zwanzig Kilometer in etwa dreieinhalb Stunden auf einfachen Wegen – klingt machbar. Aber Achtung: Es werden dabei über 1000 Höhenmeter zurückgelegt!
Fürs Auge: So schlicht das Schachenschloss von außen wirkt, so prächtig ist sein Inneres. Auch toll: der über 100 Jahre alte botanische Garten, in dem sogar Pflanzen aus dem Himalaja wachsen.
Für den Magen: Einfache, aber sehr gute Brotzeiten gibt es im Sommer auf der Wettersteinalm.
Mehr Prachtbauten geht nicht: Auf diesem Rundweg ab Füssen sieht man gleich drei Schlösser. Los geht’s am spätgotischen Hohen Schloss in Füssen. Danach von der Füssener Altstadt zum Gipfel des Kalvarienbergs und weiter zum idyllisch gelegenen Schwansee (im Sommer perfekt zum Baden!). Von dort gelangt man nach Hohenschwangau – und weiter über eine Teerstraße zum Märchenschloss Neuschwanstein. Hier unbedingt den Abstecher zur Marienbrücke machen! Nach dem Abstieg zum Alpsee geht es über den Alpenrosenweg Richtung Bad Faulenbach zurück nach Füssen.
Für die Füße: Keine schwierige, aber mit fünf Stunden recht lange Tour. Wer es kürzer mag, kommt von Hohenschwangau per Bus zurück nach Füssen.
Für den Magen: Einen charmanten Hauch von Österreich bietet das Café/Restaurant Küss die Hand in der Füssener Altstadt.
Fürs Auge: Heimliches Highlight der Tour ist der Panoramablick vom Kalvarienberggipfel auf alle drei Schlösser, die Bergkulisse und die Seen des Allgäuer Voralpenlands.
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