Was könnte schöner sein, als sich nach einer Stadtbesichtigung oder einem Einkaufsbummel in einem der traditionsreichen Münchner Cafés zu stärken? Egal ob Sie Kaffee und Kuchen lieber auf einer Dachterrasse mit fantastischer Aussicht, in geschichtsträchtigen Räumen oder sogar in einem antiquarischen Gewächshaus genießen – Sie haben die Wahl!
Das Café Glockenspiel bietet hoch oben im fünften Stock einen fantastischen Ausblick auf Münchens bekannte Sehenswürdigkeiten am Marienplatz. Das Lokal teilt sich in zwei Bereiche: Während man im Restaurant einen wunderschönen Blick auf den Marienplatz und das Glockenspiel im Neuen Rathaus hat, kann man im hinteren Teil des Cafés bei schönem Wetter im Freien sitzen. Von der Dachterrasse blickt man direkt auf den Alten Peter, den Turm der ältesten Kirche Münchens.
Cafe Glockenspiel, Marienplatz 28
Das Café Luitpold ist eine feste Institution im Brienner Quartier. Nach seiner Eröffnung im Jahre 1888 galt es als architektonisches Schmuckstück und war eines der größten Kaffeehäuser in Europa. Hier verkehrten weltbekannte Literatur- und Kunstschaffende wie Frank Wedekind oder Stefan George und die Mitglieder des „Blauen Reiter“. Seit einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2010 erstrahlt das Traditionscafé in neuem Glanz und hat neben seinen klassischen Spezialitäten wie hausgemachten Kuchen und Törtchen, Teegebäck und Pralinen auch feine Gerichte im Angebot. Die Küche ist dem Guide Michelin regelmäßig eine Auszeichnung wert.
Café Luitpold, Brienner Straße 11
Mit seiner Glasfront, die einen traumhaften Blick in den Nymphenburger Schlossgarten bietet, gehört das Schlosscafé im Palmenhaus zu Münchens schönsten Adressen. Das Café ist in einem ehemaligen Gewächshaus untergebracht und deswegen stets lichtdurchflutet. Bei Sonnenschein lässt man es sich auf der Terrasse gutgehen und genießt die Atmosphäre des zauberhaften Schlossparks. Was die Speisekarte angeht, treffen hier moderne und traditionelle Küche aufeinander: Ob Brunch, Menü, Kuchen, Torten oder Kaffee-Spezialitäten – die Auswahl ist vielfältig.
Schlosscafé im Palmenhaus, Schloss Nymphenburg 43
Direkt am Viktualienmarkt liegt ein Café, das manchen Einheimischen besser bekannt ist unter seinem Spitznamen „Schmalznudel“. Das Café Frischhut gibt es bereits seit 1973, aufgetischt wird die namensgebende Schmalznudel, auch Auszogne genannt. Die Süßspeise besteht aus einem Hefeteig, der in heißem Schmalz kross ausgebacken wird. Dazu wird Kaffee in Tassen mit altdeutscher Schrift gereicht und fertig ist das Gefühl, direkt bei Oma in der Küche zu sitzen. Drinnen laden gemütliche Holztische für eine Pause ein, man kann aber auch in der Sonne vor dem Café sitzen oder im Hof – perfekt, um kurz durchzuatmen, nach einem Spaziergang über den Viktualienmarkt.
Café Frischhut, Prälat-Zistl-Straße 8
In den 1970ern war das Café und die Bar Ruffini in Neuhausen ein beliebter Treffpunkt für linke Köpfe, denn: Eine bunte Gruppe von Student*innen und Aktivist*innen gründete das Café, in dem alle an der Gesellschaft Beteiligten über die Belange mit abstimmen durften. Heute ist das Ruffini über die Viertelgrenze hinaus bekannt für seine leckeren Kuchen, den wunderbaren Kaffee und die große Auswahl an italienischen Weinen – sowohl zum direkt vor Ort trinken, als auch im Shop zu kaufen. Übrigens: Im Café herrscht Handyverbot. Wer in die altehrwürdige Cafészene Münchens eintauchen will, muss wohl damit leben, die Zeitreise ab und an nicht auf Instagram dokumentieren zu können.
Ruffini, Orffstraße 22-24
Diese Institution gibt es bereits seit 1960, kürzlich mussten die Betreiber*innen Johanna Wallner und Rainer Wiener jedoch vom Reichenbachplatz in die Rumfordstraße umziehen – das neue Café ist damit nur einen Steinwurf vom alten entfernt, was vor allem die Stammgäste erfreut. Zum guten alten Filterkaffee werden leckere Torten gereicht, die an Omas Backkünste erinnern und nostalgisch stimmen. Die Konditorei zieht aber nicht nur ältere Menschen an, hier treffen sich Jung und Alt, was nicht nur am Charme der Räume liegt, sondern auch daran, dass das Café am hippen Gärtnerplatz liegt – rundherum befinden sich coole Design-Boutiquen, Szenebars und Cafés, die eher auf Flat White statt Filterkaffee setzen. Nur an die Münchner Grantigkeit der Besitzerin müssen sich manche noch gewöhnen, aber das geht mit einem leckeren Stück Bienenstich ganz gut.
Konditorei Café Wiener, Rumfordstraße 7
Es soll das Lieblingscafé von Mick Jagger sein, wenn er mit The Rolling Stones in der Stadt ist: Das Café Jasmin in der Maxvorstadt mit seinen samtgrün bezogenen Sesseln, den goldenen Lüstern und Resopal-Tischen. Das Interior ist denkmalgeschützt, bereits seit 1954 kann man hier sitzen und die Zeit vergessen, denn es ist einfach wahnsinnig gemütlich. Was nicht in den 1950ern hängen geblieben ist, ist die Auswahl an Speisen und Getränke: Die Frühstücks- und Mittagskarte ist vielfältig, hier finden sich auch einige vegane Optionen sowie verschiedene Milchalternativen. Bekannt ist das Café vor allem für seine tolle Kuchenauswahl – Naschkatze Jagger lässt grüßen – und die leckeren Drinks am Abend, wenn das Licht gedimmt wird und man sanft von der Kaffee-Glückseligkeit in eine elegante Bar-Atmosphäre rutscht.
Café Jasmin, Steinheilstraße 20