Münchner stoßen gerne mit einer Feuerzangenbowle aufs neue Jahr an. Sonst wird der Januar – passend zu den guten Vorsätzen – vor allem eines: sehr sportlich!
Es ist der letzte der Stadt, der noch einmal so richtig ausgekostet wird: Der Christkindlmarkt „Münchner Feuerzangenbowle“ am Isartor dauert traditionell bis zum Dreikönigstag. Am charmant beleuchteten Isartor schießt über einem Bowlen-Kessel helles Licht der Flammen in den Nachthimmel, es dampft und duftet – eine besonders gemütliche Atmosphäre. Bei der Feuerzangenbowle, die auch „Krambamboli“ genannt wird, brennt ein mit Rum getränkter Zuckerhut vor sich hin, karamellisiert und tropft in den heißen Rotwein darunter. In der historischen Kulisse erfahren die Besucher in einer Open-Air-Ausstellung zudem Wissenswertes mit aktuellem Bezug. So werden beispielsweise Bilder und Texte zur Geschichte der Zuwanderung nach München auf die Innenwände des Isartors projiziert, um zu zeigen, wie positiv der kulturelle Austausch für die Stadt war und ist.
„Münchner Feuerzangenbowle“, findet Ende 2022/Anfang 2023 wieder statt, Isartor
Bei der spektakulären Show „Holiday on Ice“ in der Olympiahalle zeigen die weltbesten Schlittschuhläufer beeindruckende Formationen und Stunts auf dem Eis, die den Besuchern den Atem stocken lassen. Ein magisches Event mit mitreißender Musik und großer Lichter- und Laser-Show.
„Holiday on Ice“, 3. bis 06.01.2022 und 16. bis 19.02.2023 (A new day), Olympiahalle München
Ob What a feeling, Maniac oder Gloria – der Kult-Tanzfilm Flashdance infizierte eine ganze Generation mit akutem Tanz-Fieber! Von 11. bis 23. Januar 2022 brint Flashdance – Das Musical das pulsierende Lebensgefühl der 80er live auf die Bühne des Deutschen Theaters.
Flashdance - Das Musical, 11.01.22 - 23.01.22, Deutsches Theater
Auch dieses Jahr gibt es wieder ein buntes Filmprogramm mit Filmen aus aller Welt. Ausgewählt und kuratiert wurden die Filmbeiträge von jungen Erwachsenen mit Fluchterfahrung. Das Filmpublikum erhält tiefe Einblicke in die Filmkultur des jeweiligen Landes, aber auch spannende Einblicke hinter die Kulissen. Dabei sind die Filme wie das Leben selbst: Mal zum Lachen, mal zum Weinen, aber immer zum Nachdenken. Das Festival findet 2022 komplett online statt: Sowohl die Eröffnung als auch alle Filme mitsamt Anmoderationen, Filmgesprächen, Kinderprogramm und die Ausstellungen sind online abrufbar.
Kinoasyl, 7. bis 23.01.2022, Onlinefestival
Für Sportfreunde beginnt das Jahr mit den neuesten Trends von der ISPO. Im Januar trifft sich die Branche auf der internationalen Fachmesse für Sportartikel und Sportmode in der Messe München, um sich über Must-Haves und jüngste Entwicklungen aus den Bereichen Outdoor, Ski, Action, Performance-Sports, Gesundheit und Fitness auszutauschen. Ein spannendes Trend-Barometer!
ISPO, 23. bis 26.1.2022, Messe München
Der Weßlinger See ist der kleinste See im Fünfseenland südlich von München. Er wird spöttisch auch gern „Weßlinger Badewanne“ genannt. Weil er außerdem weder Zu- noch Abfluss hat, friert er dank fehlender Strömung als erster See in der Region zu. In aller Regel ist es pünktlich zum Jahreswechsel so weit, was zu einer schönen Tradition führt: In der Silvesternacht stehen die Weßlinger erst auf dem See, um Raketen abzufeuern – am nächsten Morgen kommen sie dann mit ihren Schlittschuhen wieder. Den besten Zugang aufs Eis bietet der Steg am Kiosk. Der kleine, beliebte Imbiss hat an schönen Wintertagen geöffnet und versorgt das Eispublikum mit heißem Punsch und Würsteln. Die Anfahrt mit der S-Bahn vom Marienplatz nach Weßling dauert rund 35 Minuten. Vom Bahnhof sind es nur wenige Fußminuten bis zum Ufer. Wer sich unsicher ist, ob das Eis trägt, bleibt am besten in Ufernähe, wo es tendenziell dicker und weniger brüchig ist. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft empfiehlt, den Gang aufs Eis erst bei einer Stärke von mindestens 15 Zentimetern anzutreten.
Sobald der Nymphenburger Kanal zugefroren ist (was fast jeden Januar der Fall ist), ist es wieder Zeit für eine der liebsten Wintersportarten der Münchner: Eisstockschießen. Die Regeln sind schnell erklärt, sie erinnern an Boccia. Auf dem Eis wird ein Ziel platziert, die sogenannte Daube. Anschließend schießt jeder Spieler seinen Eisstock: einfach locker schwingen, einen Schritt nach vorne machen – und loslassen. Wer seinen Stock am nächsten an die Daube schiebt, gewinnt. Im Idealfall schussert man dabei noch die Stöcke seiner Gegner aus dem Weg. Bahnen samt Daube und Eisstöcken können bequem direkt am Kanal gemietet werden. Glühweinstände helfen mit Zielwasser. Tipp: Das Eis in Nymphenburg ist unterschiedlich dick, im flachen Schlossrondell friert es schneller zu als auf dem etwas tieferen Kanal. Unter 089 509336 informiert zum Beispiel der Schlitterclub über den aktuellen Eis-Stand.
Wenn draußen die Kälte an die Fensterscheiben klirrt, gibt es wenig Besseres, als sich mit einem Teller heißer Suppe aufzuwärmen. Eine der besten Adressen dafür ist die Münchner Suppenküche am Viktualienmarkt. Auf der Karte stehen dort zahlreiche traditionelle Gerichte aus dem Alpenraum, etwa Leberknödelsuppe, Saures Lüngerl mit Semmelknödeln oder Gulaschsuppe Wiener Art – es gibt aber auch vegetarische Angebote. Dazu reicht man frisches Brot. Als Alternative im Münchner Westen hat sich das „Gusto“ zwischen Arnulfstraße und Rotkreuzplatz etabliert. Das Angebot wechselt täglich; Freunden der Tomatensuppe sei die „Bloody Mary“ mit Staudensellerie, Koriander und Zimt empfohlen. Die vielleicht kreativste Suppenauswahl der Stadt offeriert das „Urban Soup“ in der Rumfordstraße 7. „Butternut Roasted Chicken“ zum Beispiel, eine Kreation aus Kürbis, Kokosnuss, Petersilie und Hühnerfleisch. Oder „Himalayan Dhal“ mit Kreuzkümmel, Fenchel, Paprika, Lauch, Roten Linsen und Chili. Guten Appetit!
Wenn in München Schnee fällt, wird es Zeit für einen Winterspaziergang. Hier stellen wir die schönsten Routen vom Englischen Garten bis zur Isar vor – und dazu gleich die passende Stärkung, um sich kulinarisch aufzuwärmen.
Einen ausführlichen Veranstaltungskalender finden Sie hier.
Auch spannend: Was passiert eigentlich im Museum, wenn die Türen geschlossen, die Säle verdunkelt und die letzten Besucher gegangen sind? Unsere Autorin hat eine Nacht im Museum Fünf Kontinente verbracht: Allein unter Voodoo-Masken.