Das Café Luitpold ist eine feste Institution im Brienner Quartier. Hier verkehrten große Schriftsteller und Kunstschaffende wie Frank Wedekind, Stefan George und die Mitglieder des Blauen Reiter.
Nach seiner Eröffnung im Jahre 1888 war das Café-Restaurant Luitpold in München viel mehr als nur ein schlichtes Café. Es war ein architektonisches Schmuckstück und galt als eines der größten Kaffeehäuser in Europa. Mehr als 15 Säle und Gesellschaftsräume, darunter der erste Billardsaal mit 16 Tischen, versprachen nicht nur den damaligen Kaffeefans höchsten Genuss.
Das Café Luitpold gehörte damals zu den bedeutendsten gesellschaftlichen Treffpunkten Münchens. Kunstschaffende, Literaten und Freigeister gingen ein und aus. Wassily Kandinsky und Paul Klee sollen hier im Jahr 1911 die Künstlergruppe Blauer Reiter gegründet haben.
Die Bombardements zu Ende des Zweiten Weltkrieges haben den Luxustempel weitgehend zerstört. Bereits 1948 wurde das Café jedoch in vereinfachter Form als Palmengarten wieder eröffnet und seitdem mehrmals modernisiert und umgestaltet.
Seit einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2010 erstrahlt das Traditionscafé in neuem Glanz und hat neben seinen klassischen Spezialitäten wie hausgemachten Kuchen und Törtchen, Teegebäck und Pralinen auch feine Gerichte im Angebot. Die Küche ist dem Guide Michelin regelmäßig eine Auszeichnung wert.
Unter dem Namen „Salon im Luitpold“ gibt es ein regelmäßiges Kulturprogramm mit Matinées, abendlichen Gesprächen und Diskussionen mit Gästen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.