Bei der Handball-EM 2024 wird die Olympiahalle in München vom 11. bis zum 16. Januar zur Handball-Hochburg. Eine ganze Reihe von Spitzenpartien wird hier ausgetragen. Wer in München gegeneinander antritt, wo es Tickets gibt und warum sich Ex-Handballprofi Dominik Klein besonders auf diese EM freut, erfahren Sie hier.
Handball-EM 2024 in München: Hier geht es zu den Tickets
Handball-EM 2024 in München: alle Spiele, alle Teams
Handball-EM 2024 in Deutschland: weitere Austragungsorte
Die Olympiahalle: Handball-Hochburg und Event Location
EM-Botschafter Dominik Klein im Interview
Die Handball-Europameisterschaft der Männer, die EHF EURO 2024, findet vom 10. bis zum 28. Januar 2024 erstmals in Deutschland statt. Ganz München freut sich schon darauf, die Handballstars dann auch hautnah in der Olympiahalle zu erleben, denn die Landeshauptstadt ist einer der drei Austragungsorte für die Vorrundenspiele.
In der ikonischen Halle, in der schon bei den Olympischen Sommerspielen von 1972 die Finalspiele im Handball stattfanden, treffen zwischen dem 11. und 16. Januar 2024 europäische Spitzenteams der Gruppen C und F in zwölf Begegnungen aufeinander. 2024 in München dabei sind Weltmeister Dänemark und Sympathieträger Island sowie Portugal, Griechenland, Tschechien, Serbien, Ungarn und Montenegro.
Tickets für die Spiele der Handball-EM 2024 in München kann man im Vorverkauf entweder für einzelne Spieltage oder als Paket für sämtliche Begegnungen einer ganzen Gruppe erwerben.
Vom 11. bis zum 16. Januar finden in der Olympiahalle an allen sechs Tagen jeweils zwei Spiele einer Gruppe statt, angepfiffen wird jeweils um 18 Uhr und um 20 Uhr 30.
11. Januar, Gruppe F:
18 Uhr: Portugal – Griechenland
20.30 Uhr: Dänemark – Tschechien
12. Januar, Gruppe C:
18 Uhr: Island – Serbien
20.30 Uhr: Ungarn – Montenegro
13. Januar, Gruppe F:
18 Uhr: Tschechien - Portugal
20.30 Uhr: Griechenland – Dänemark
14. Januar, Gruppe C:
18 Uhr: Montenegro – Island
20.30 Uhr: Serbien – Ungarn
15. Januar, Gruppe F:
18 Uhr: Tschechien – Griechenland
20.30 Uhr: Dänemark – Portugal
16. Januar, Gruppe C:
18 Uhr: Serbien – Montenegro
20.30 Uhr: Island – Ungarn
In Düsseldorf werden zu Beginn der Handball-EM 2024 am 10. Januar die Vorrundenspiele der vier Mannschaften aus Gruppe A ausgetragen. Zum Eröffnungsspiel treffen um 18 Uhr Frankreich und Nordmazedonien aufeinander. Um 20.45 Uhr wird in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena das Auftaktspiel der deutschen Mannschaft gegen die Schweiz angepfiffen. Danach reisen die Teams der Gruppe A nach Berlin weiter, um dort die restlichen Partien der Vorrunde zu bestreiten. Das Team des Deutschen Handball-Bundes (DHB) tritt dort am am 14. Januar gegen Nordmazedonien und am 16. Januar gegen Frankreich an.
Vorrundenspiele werden neben Düsseldorf, Berlin und München auch in Mannheim ausgetragen. Die Hauptrundenspiele werden in Köln und Hamburg bestritten. In Köln treten die Teams im Halbfinale gegeneinander an. In der Rheinmetropole entscheidet sich auch, wer am Ende Europameister wird und wer den Kampf um die Plätze drei und fünf gewinnt.
Sämtliche Spielpläne, Orte und Zeiten bei der Handball-EM 2024 in Deutschland finden Sie auf der Seite des Deutschen Handballbund e.V.
Die Halle im spektakulären Zeltdach-Design aus der Zeit der Olympischen Sommerspiele von 1972 hat schon zahlreiche Welt- und Europameisterschaften gesehen. Zur Handball-Hochburg wurde sie zuletzt 2019, als hier Spiele im Rahmen der Handball-EM 2019 ausgetragen wurden. Gerne erinnert man sich unter Handball-Fans an die tolle Stimmung in der damals ausverkauften Halle. Neben Sportveranstaltungen dürfen sich Gäste der Olympiahalle immer wieder auf Konzerte internationaler Top-Acts, Galas und Shows freuen, die hier regelmäßig stattfinden. Wie das Olympiastadion ist auch die Olympiahalle im Olympiapark München ein glänzendes und international viel beachtetes Beispiel für die erfolgreiche Nachnutzung einer olympischen Sportstätte.
Dominik Klein ist einer der erfolgreichsten deutschen Handballer der Geschichte. Von 2006 bis 2016 spielte er beim THW Kiel. Mit seinem Verein gewann er dreimal die Champions League, achtmal den deutschen Meistertitel und sechsmal den DHB-Pokal. 2007 holte er mit der Nationalmannschaft den Weltmeisterschaftstitel für Deutschland.
Herr Klein, warum sind Sie Botschafter für die Handball EM 2024 in München geworden?
Ich freue mich, wieder Botschafter zu sein, denn ich war 2019 für die Weltmeisterschaft im eigenen Land auch schon Botschafter für den Standort München und die Olympiahalle. Und was wir damals hier erlebt haben, war ein sensationell stimmungsgeladener Standort, den alle Veranstalter, also der Deutsche Handballbund und die EHF (Europäische Handballföderation), gleichermaßen herausragend gefunden haben.
Wir wollen das natürlich wiederholen und haben das bewährte Team zusammengerufen: die Stadt, den Bayerischen Handballverband, die Olympiapark GmbH und eben die Botschafter. Diesmal haben wir sogar gleich drei davon: Meine Frau Isabell Klein ist auch dabei. Sie war unter anderem Kapitänin der deutschen Frauen-Handball-Nationalmannschaft und eine der besten deutschen Beachhandball-Spielerinnen. Den Zehnkämpfer Niklas Kaul habe ich ins Spiel gebracht, weil er Handball-Affinität hat und weiß, wie man Europameister bei den European Championships im Olympiastadion wird. Daher kann er komplett authentisch erzählen, was wir als Botschafter gerne vermitteln wollen, nämlich unsere Begeisterung für den Standort München und seine Weltoffenheit für Fans aus ganz Europa.
Was verbinden Sie persönlich mit der EM 2024?
Leidenschaft, Emotionen und sensationelle Stimmung! In dem weiten Rund der altehrwürdigen Olympiahalle bekommt man von wirklich jedem Platz das ganze Geschehen mit. Die Mannschaften aus vielen Nationen bringen nochmal ein ganz besonderes Flair in die Halle. Deshalb bin ich so begeistert und habe diese persönliche Verbindung zu München, zur Olympiahalle und eben dementsprechend dann auch zur EM 2024. Nebenbei begleite ich das Event ja auch als Sportschauexperte für die ARD. Da am 11. und 12. Januar kein Spiel übertragen wird, werde ich in der Olympiahalle sein, um dort die Gruppenspiele live verfolgen zu können.
Wie sind Sie eigentlich zum Handball gekommen?
Ich habe schon als kleiner Junge ganz viele Bälle durch die Gegend geworfen, und irgendwann hat meine Mama gesagt: „Hey, lass die Vasen im Wohnzimmer stehen! Ich werde jetzt Deine erste Bambini-Trainerin.“ Mein Papa trainierte mich dann bei den Minis, mein sechs Jahre älterer Bruder in der E-Jugend. Wir haben noch eine jüngere Schwester, die habe ich dann trainiert.
Meine Frau kommt aus einer genauso handballverrückten Familie. Ich habe sie beim Beach-Handball kennengelernt. Ich freue mich, dass wir so viele Handball-Gene an unsere beiden Kinder weitergeben können. Erst kürzlich, beim Tag des Handballs, waren wir als Familie und als Teil der großen Handballfamilie vor Ort und haben uns gemeinsam über die tolle Stimmung dort gefreut.
Was war das Highlight in Ihrer aktiven Karriere?
Klar, das Besondere ist natürlich, als Jüngster die WM 2007 miterlebt zu haben, und Teil des Weltmeister-Teams im eigenen Land gewesen zu sein. Aber von nur einem Highlight zu sprechen, ist, glaube ich, nicht möglich. Natürlich sagt jeder, wow, du bist Weltmeister 2007, du hast mit dem THW Kiel achtmal die Deutsche Meisterschaft geholt und sechsmal den Pokalsieger und dreimal den Champions League Sieger und was man nicht alles geschafft hat. Ich sehe das allerdings immer als mannschaftlichen Erfolg, als Belohnung für ein ganzes Jahr ackern, arbeiten, sich weiterentwickeln.
Zehn Jahre habe ich beim besten Handballverein der Welt gespielt. Ich war eine Identifikationsfigur und egal, wo ich spielen durfte, Feuer und Flamme für die Fans, und bereit, alles für meinen Verein zu geben. Jetzt trainiere ich den Nachwuchs. Wenn die mich mit ihren strahlenden Kinderaugen anschauen und fragen: „Wann haben wir das nächste Mal Training, kann ich noch jemanden mitbringen und wieso ist eigentlich das Training schon vorbei?“, dann ist das für mich eines der Highlights, die jetzt nach der Karriere zählen: Kinder zu begeistern für Bewegung, für Bewegung mit dem Ball.
Haben Sie und Ihre Frau einen Lieblingsort in München?
Wir freuen uns immer, wenn wir es schaffen, in den Olympiapark zu radeln und das Flair der vielen Events zu erleben, die dort stattfinden. Gerne fahren wir mit dem Radl aber auch von Oberschleißheim, wo die Heimat meiner Frau ist und wo wir zuhause sind, in den Englischen Garten, um mal gemütlich frühstücken zu gehen und dann dort noch ein bisschen zu verweilen. Und, na klar, natürlich sind der Marienplatz und der Viktualienmarkt immer etwas Besonderes, zum Beispiel um uns einen frischgepressten Saft zu holen und ein bisschen zu schlendern.
Vielen Dank für das Gespräch!